Die interdisziplinär arbeitende Videokünstlerin Nina E. Schönefeld (* 1972 in Berlin, lebt in Berlin) entwirft Zukunftsszenarien, die eng mit aktuellen politischen, ökologischen und sozialen Fragen verknüpft sind. Wiederkehrende Themen sind Umweltverschmutzung, die Macht großer Konzerne oder die bedrohte Pressefreiheit. Inhaltlich und stilistisch zitiert Schönefeld in ihren Arbeiten Genres wie Serien, Kino und Werbung. Im Zentrum des Geschehens ihrer filmischen Arbeiten stehen Menschen, die mit Konventionen brechen und im Kampf für eine gerechte und nachhaltige Welt bis an ihre Grenzen gehen. Die Welt von Nina E. Schönefeld ist dem Chaos nahe und doch existiert ein Hoffnungsschimmer: Ein anderer Ausgang der Geschichte ist immer möglich.

Ihre im KINDL erstmalig gezeigte Videoinstallation RIDE OR DIE (2024) thematisiert den Moment der Entscheidung, an dem unerbittlicher, radikaler Widerstand beginnt – Widerstand gegen den politischen Rechtsruck in Europa und die Bedrohung von Gewaltenteilung und Pressefreiheit. Die Videoarbeit kreist um ein junges Journalistenpaar, das die langsamen Veränderungsprozesse in Gesellschaft und Politik – ungleich einer bildungsbürgerlichen, nahezu ängstlichen Elite – nicht länger mitträgt und sich dem Kampf gegen den Überwachungsstaat anschließt. RIDE OR DIE fordert die Betrachter*innen dazu auf, als mündige Bürger*innen Position zu beziehen und sich zu fragen, ob sie im Falle eines politischen Umsturzes wegschauen oder aufstehen werden? 


Öffnungszeiten:
Mittwoch: 12:00 - 20:00 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 12:00 - 18:00 Uhr
Montag - Dienstag: geschlossen

Weitere Informationen direkt unter: kindl-berlin.de

Nina E. Schönefeld, RIDE OR DIE, 2024, Videostill, © Nina E. Schönefeld
15.09.2024 - 16.02.2025

Nina E. Schönefeld: Ride or die

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst

Am Sudhaus 3
12053 Berlin