Zerstörung ist laut. Und leise. Sie kann sichtbar sein – in Trümmern, Brüchen, Trennlinien – oder unbemerkt wirken, schleichend, systemisch, unter der Oberfläche. Die Ausstellung DEMO im Marburger Kunstverein zeigt Arbeiten von dreizehn jungen Künstler*innen der Hochschule für Gestaltung Offenbach aus den Lehrgebieten Bildhauerei (Prof. Mike Bouchet) und Experimentelle Raumkonzepte (Prof. Heiner Blum), die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem Thema auseinandersetzen.

DEMO – das steht für Demolition ebenso wie für Demonstration. Beides beschreibt Akte der Konfrontation, der Sichtbarmachung und des Umbruchs.
Die Werke in der Ausstellung greifen diese Ambivalenz und Fragilität auf: Zerstörung erscheint hier nicht nur als Endpunkt, sondern auch als Methode, als Geste der Erkenntnis oder Befreiung. Mal politisch, mal poetisch, mal ironisch, mal schmerzhaft persönlich.
Ob durch technische Irritationen, soziale Spannungen oder körperliche Prozesse – viele Arbeiten kreisen um Ordnungen, die ins Wanken geraten, sich auflösen oder neu zusammensetzen. Sie verhandeln Formen des Übergangs, reagieren auf eine Gegenwart, die von Vielschichtigkeit und Unruhe geprägt ist, und öffnen dabei Räume für Reflexion, Reibung und mögliche Neuorientierungen.

DEMO ist kein Abgesang – sondern eine Erkundung. Eine Ausstellung über Brüche – und das, was sich aus ihnen entwickeln kann.

Teilnehmende Künster:nnen: 
Alexandros Seremis / Ivan Zubarev / Jasper Bamberger / Joschua Arnaut / Leonie Englert / Mathias Weinfurter / Max Brück / Olivia Wisker / Pauline Schey / Phillip Kluge / Sebastian Woitscheck / Sonja Prochorow / Sonja Rychkova / Tobias Krämer