Die große Sommerausstellung der Schirn Kunsthalle Frankfurt zeigt Kunstwerke aus den letzten zehn Jahren, die sich mit den kognitiven, psychologischen, politischen und ökologischen Dimensionen der Künstlichen Intelligenz (KI) auseinandersetzen. KI-Technologien verändern grundlegend, wie Bilder erzeugt, bearbeitet, verbreitet, beschrieben und betrachtet werden. Ihr Einfluss auf die visuelle Kultur und die zeitgenössische Kunstpraxis gehört zu den sichtbarsten Phänomenen in diesem Bereich, der von undurchsichtigen technischen Prozessen dominiert wird. Die umfassende Themenausstellung bespielt beide Ausstellungsflächen der Schirn mit rund 40 Werken, u. a. Videoinstallationen, Grafiken, Skulpturen und Fotografien. Die Schirn präsentiert rund 25 internationale Künstler*innen, darunter Nora Al-Badri, Nouf Aljowaysir, Julian Charrière, Grégory Chatonsky, Kate Crawford & Vladan Joler, Holly Herndon & Mat Dryhurst, Agnieszka Kurant, Trevor Paglen, Hito Steyerl, Sasha Stiles und Taller Estampa. Beleuchtet wird ein breites Themenspektrum, das Ressourcen und Umweltfaktoren ebenso umfasst wie Fragen der Wahrnehmung, maschinelles Sehen oder Gesichts- und Emotionserkennung. Die Werke thematisieren Mikroarbeit, die Etablierung alternativer Geschichtsschreibungen bis hin zu möglichen Zukunftsvisionen. Weitere Aspekte sind sogenannter AI Slop und Slopaganda (die Verwendung von KI-generierten Bildern als neue Form der politischen Propaganda). Eine Reihe von Zeitkapseln – kleine Kuriositätenkabinette – verbinden in der Schau die Gegenwart mit der Vergangenheit und betten so die aktuellen Veränderungen durch neue Technologien in einen historischen Kontext ein.

Eine Ausstellung des Jeu de Paume, Paris, in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

11.06. - 20.09.2026

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Schirn Kunst­halle

Gabriel-Riesser-Weg 3
60325 Frankfurt am Main