Mit den parallelen Einzelausstellungen von Susanne Neuner und Tom Früchtl treffen in den Räumen des Marburger Kunstvereines zwei eigenständige künstlerische Ansätze aufeinander und treten in einen stillen, aber spannungsvollen Dialog.
Tom Früchtl richtet seinen Blick auf das Verhältnis von Abbildung und Wirklichkeit in der Malerei. Sein Interesse gilt der Beziehung von Farbe und Malgrund, der er durch die Erweiterung des klassischen Bildträgers nachspürt. Der Untergrund wird dabei selbst zum Motiv, zum Anlass und zur Grundierung zugleich. So entstehen Objekte, die zwischen Bild und Skulptur oszillieren – immer aber Malerei bleiben. Früchtl beschreibt sein Vorgehen augenzwinkernd als „konkreten Hyperrealismus“ oder „abstrakten Illusionismus“ – Begriffe, die das Spiel zwischen Materialität und Wahrnehmung andeuten.
Gerhard-Jahn-Platz 5
35037 Marburg