Ausstellungen und Aktivitäten

 

Erstmals im Juli 2020 geht Bosco di Fresco mit einer exemplarischen Werkschau aus ca.100 Gemälden im Rosenhang Museum in Weilburg (Schwerpunkt zeitgenössische Malerei, namhafter deutscher Künstler) an die Öffentlichkeit.

Im Ergebnis mit Überraschung im breiten Besucherpublikum und Rezeptionen bei Kunstkennern und Kunstfreunden (Klasse Kunst!, Galerist und langjähriger Kenner der internationalen Kunstszene).

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Vita

... aus der Presse:

„Ich möchte das Hässliche liebenswert gestalten“

Der Maler Bosco die Fresco widmet sich meist Themen aus dem Bereich der Bildung. In seinen oft expressionistischen Gemälden finden sich Figuren aus der griechischen Mythologie, als dem Alten Testament oder der deutschen Dichterkunst.

Eine klare Abgrenzung zwischen dem Künstlerdasein und seinem erwerbstätigen Leben als Ingenieur und Dozent für graphische Verfahrenstechnik war dem kreativen Falkenbacher so wichtig, dass er sich vor zwanzig Jahren den Künstlernamen Bosco di Fresco zulegte. Unter diesem Pseudonym ist er mit gegenseitig interessierten Künstlern der internationalen Malerzunft gut vernetzt. Seinen Ritterschlag erhielt der 70-Jährige jüngst mit einer Einzelausstellung im Rosenhang Museum.

„Ich bin schon mein ganzes Leben im Sinne von Bildern tätig“, erklärt der gebürtige Münchner. Doch bevor er zum Pinsel griff, war das Druckgewerbe sein Metier. Technisch interessiert war Bosco di Fresco schon in der Schulzeit und so besserte er sich sein Taschengeld mit Helferjobs in einer heimischen Druckerei auf. Nach dem Studium ging er zu einem Verlag für Fototapeten und war maßgeblich an der technischen Entwicklung eines Druckverfahrens beteiligt, das es erlaubte, großformatige Farbbilder an die Wand zu bringen. Für die Zusammenstellung der Kollektion war auch der künstlerische Sinn und das Raumgefühl des Ingenieurs gefragt. „Klar, dass sich nicht jedes Motiv gleichermaßen für die Wandgestaltung eignet“, erläutert er.

Mit gefälligen Natur- und Landschaftsbildern in Acryl begann auch die Malerei von Bosco di Fresco. „Da fand ich meinen Ausgleich, um mit Stress und beruflichen Belastungen fertig zu werden“, blickt er zurück. Zwischenzeitlich hatte er als Entwicklungsingenieur zu einem international aufgestellten Verlagshaus mit Schwerpunkt im Bereich von Bildbänden und Kunstkalendern gewechselt und sich in der Folge als Berater selbständig gemacht. „Mit Klienten in ganz Deutschland brauchte ich einen zentralen Wohnort. So hat es mich nach Villmar verschlagen“, erzählt er.

Den Weg zur eigenen expressionistischen Malweise entdeckte Bosco di Fresco im Jahr 1984 durch den Kontakt zur Malerin Evylin van der Wielen, die er als Galerist vertreten hatte und mit der sich eine innige Freundschaft entwickelte.

„In Evylins Bilder steckt so viel Frische und Lebensfreude. Das hat mich begeistert. Und als Ingenieur konnte ich gar nicht anders, als der Sache auf den Grund zu gehen“, sagt der Künstler schmunzelnd. So habe er in der frappierenden Kombination von Hässlichkeit und Heiterkeit seinen eigenen Stil entwickelt. „Wenn man sich in der Kunst profilieren will, muss man sich vom Durchschnitt abheben und etwas Besonderes schaffen.“

Für seine Malerei verwendet Bosco di Fresco am liebsten hochkonzentrierte Pigmentfarben auf der Basis von Öl, Dammarharzen oder Terpentinen aus Pinienbaumextrakten, weil ihm diese besonders langsam trocknenden Malmittel ein großes gestalterisches Spektrum bieten. Das gehe bis zur Ausarbeitung von dreidimensionalen Strukturen. „Ich finde es total spannend, wie sich die Farben mit der Zeit verändern und vernetzten“, erklärt er. Dieser trockungsbedingte Prozess könne wochen-, ja sogar monatelang andauern. Besondere Akzente in seinen Werken setzt der Künstler zudem mit Blattgold und Blattsilber.

„Ich mag es, mit meinen Bildern Geschichten aufzugreifen, z.B. aus der Antike “, sagt Bosco di Fresco. So habe er in der Kombination von Bildung und Malerei sein ganz eigenes Ding gefunden. Mit Blick auf Homers Odysseus gibt er zu bedenken: „Was die altgriechischen Philosophen aufgeschrieben haben, hat doch nach wie vor Gültigkeit.“ So habe er die Episode um Penelope, die treu wartende Gattin des Odysseus, und ihre niemals fertigwerdende Strickarbeit anhand eines modernen Gemäldes in die heutige Zeit übertragen.

Gleiches gilt für das alttestamentarische Motiv von Susanna im Bade, die verleumderisch des Ehebruchs beschuldigt wird, und deren Prozess wegweisend für die Rechtsprechung ist, weil hier erstmals die Zeugen unabhängig befragt wurden. „Wenn der Betrachter die Geschichte kennt, bekommt er einen anderen Zugang zu dem Bild“, findet der Maler.

Auch in den von Bosco di Fresco geschaffenen Portraits, z.B. von Goethe, Einstein, Stephen Hawkin oder Mutter Courage spiegelt sich etwas vom Hintergrund dieser Personen. „Ich male jedes Bild in der Technik, die es verdient“, sagt der Maler. So hat er beispielsweise den Dichterfürsten auf schwarzen Grund gesetzt und dessen Kleidung mit Blattsilber gestaltet. Farben und Veredelung der strickenden Penelope hingegen deuten auf ihren königlichen Status hin.

Auf das, was im allgemeinen als Schönheit empfunden wird, kommt es Bosco di Fresco in seiner Kunst nicht an. „Vielmehr möchte ich das Hässliche herausarbeiten und durch das Spiel mit kontrastierenden Farben so gestalten, dass es für den Betrachter trotzdem liebenswert erscheint.“

English Version

Bosco di Fresco in the German-language press/translation.

"I want to make the ugly lovable"

The painter Bosco di Fresco mostly devotes himself to subjects from the field of education. In his often expressionist paintings, there are figures from Greek mythology, such as the Old Testament or poetry.

A clear demarcation between being an artist and his working life as an engineer and lecturer in graphic process engineering was so important to him, that he adopted the stage name Bosco di Fresco twenty years ago. Under this pseudonym he is well networked with mutually interested artists from the international painters' guild. The 70-year-old recently received his accolade with a solo exhibition in the Rosenhang Museum, Germany.

“I've been working in the sense of pictures my whole life,” explains the native of Munich. But before he took up the brush, the printing trade was his profession. Bosco di Fresco was already interested in technology when he was still at school, and so he improved his pocket money with assistant jobs in a local printer. After completing his studies, he went to a publishing house for photo wallpapers and was significantly involved in the technical development of a printing process that allowed him to put large-format color pictures on the wall. For the compilation of the collection, the engineer's artistic sense and sense of space were also required. “It goes without saying that not every motif is equally suitable for wall design,” he explains.

The painting of Bosco di Fresco also began with pleasing nature and landscape pictures in acrylic. “There I found my balance to cope with stress and workload,” he looks back. In the meantime, he had switched to an international publishing house with a focus on illustrated books and art calendars as a development engineer and subsequently started his own business as a consultant. “With clients all over Germany, I needed a central place of residence. That's how I ended up in Villmar, ”he says.

Bosco di Fresco discovered the way to his own expressionist painting style in 1984 through contact with the painter Evylin van der Wielen, whom he had represented as a gallery owner and with whom a close friendship developed.

“There is so much freshness and joie de vivre in Evylin's pictures. That excited me. And as an engineer, I couldn't help but get to the bottom of the matter, ”says the artist with a smile. So he developed his own style in the striking combination of ugliness and cheerfulness. "If you want to distinguish yourself in art, you have to stand out from the crowd and create something special."

For his paintings, Bosco di Fresco prefers to use highly concentrated pigment colors based on oil, dammar resins or turpentine made from pine tree extracts, because these particularly slow-drying media offer him a wide range of design options. That goes up to the elaboration of three-dimensional structures. "I find it really exciting to see how colors change and network over time," he explains. This drying-related process can last for weeks or even months. The artist also sets special accents in his work with gold and silver leaf.

"I like to pick up stories with my pictures, e.g. from antiquity, ”says Bosco di Fresco. So he found his very own thing in the combination of education and painting. Looking at Homer's Odysseus, he points out: “What the ancient Greek philosophers wrote down is still valid.” For example, he has the episode about Penelope, the faithfully waiting wife of Odysseus, and her never-ending knitting based on a modern painting carried over to the present day.

The same applies to the Old Testament motif of Susanna in the bath, who is slanderously accused of adultery, and whose trial is groundbreaking for the jurisprudence because here the witnesses were questioned independently for the first time. “If the viewer knows the story, he gets a different approach to the picture,” says the painter.

Also in the portraits created by Bosco di Fresco, e.g. <Goethe, Einstein, Stephen Hawkin or Mother Courage> reflect something of the background of these people. “I paint every picture using the technique it deserves,” says the painter. For example, he placed the poet prince on a black background and designed his clothes with silver leaf. The colors and finishes of the knitting Penelope, on the other hand, indicate her royal status.

In his art, Bosco di Fresco is not concerned with what is generally perceived as beauty. "Rather, I would like to work out the ugly and, by playing with contrasting colors, design it so that it still appears endearing to the viewer."

Bosco di Fresco

c/o Bosco di Fresco Studios
Langgasse 15
65606 Villmar
Tel. +49 6474 883773
boscodifresco [at] aol [dot] com